11.07.2007
Bundesverband Gartennetz Deutschland e.V. geht an den Start
Deutsche Parks und Gärten wollen auch im europäischen Verbund mehr Strahlkraft entwickeln. Durch Erfahrungsaustausch und mit Länder übergreifenden Parkpflege- und Kooperationsprojekten sollen Parks und Gärten als Kultur- und Wirtschaftsfaktor europäische Regionen beleben.Die Lust auf Gärten als Erlebniswert historischer wie moderner gartenkulturen, aber auch als Standortfaktor, ist überall spürbar. Nach englischem Vorbild begeben sich immer mehr interessierte Besucher auf Spurensuche. Gartentouristisch bietet Deutschland noch weitgehend ungenutzte Potenziale. Flankierend zum Themenjahr 2008 „Schlösser, Parks und Gärten“ der Deutschen Zentrale für Tourismus will der Bundesverband langfristig Impulse setzen. Touristisch aufbereitete Gartenrouten, bundesweite jährliche Themenveranstaltungen, Qualitätssicherung für Parks und Gärten, Weiterbildungsangebote und intensiver grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch sollen Deutschland in seiner gartenkulturellen Vielfalt erschließen.
Gegründet: Gartennetz Deutschland e.V. – Bundesverband regionaler Garteninitiativen:
Am 31. Mai 2007 wurde am Rande des 2. Internationalen Gartensymposiums „Grün vernetzt“ der Bundesverband Gartennetz Deutschland e.V. aus der Taufe gehoben. Zu den sieben Gründungsmitgliedern zählen: Gartenkulturpfad beiderseits der Neiße, GartenRheinMain – Vom Klostergarten zum Regionalpark, Gartenland Brandenburg, Gartenroute Mecklenburg-Vorpommern, Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt, Route der Gartenkultur im Nordwesten und die Stiftung Schloss Dyck, Nordrhein-Westfalen.
Nach mehrjähriger Vernetzungsarbeit der ARGE Hortec Ringkamp/ Lemhoefer_PR ist es dem Gartennetz Deutschland gelungen, Garteninitiativen aus nahezu allen Bundesländern zu bündeln und zum Nutzen attraktiver Parks und Gärten zum gemeinsamen Handeln zu ermutigen. Ob es Initiativen wie innerstädtisch in Fulda sind, Gartenrouten, die Regionen erschließen wie rund um Hannover, Bremen oder im Rhein-Main-Gebiet, Gartennetze in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, oder grenzüberschreitende Netzwerke in Nordrhein-Westfalen, im Südwesten, Saarland oder in Sachsen – alle Garteninitiativen verbindet das gleiche Anliegen: Parks und Gärten sollen attraktiver werden, besucht, gebucht und für nachfolgende Generationen erhalten werden.
Regionale Gartennetze, die sich seit 2003 zunächst als Initiative zusammengefunden haben, können auf erste Arbeitserfolge verweisen. Um im Know how-Transfer voneinander zu profitieren, haben jährliche Konferenzen und Werkstattgespräche bereits zu regem Informationsaustausch über Parkpflegeprogramme, Schulungsmöglichkeiten sowie die gartentouristische und werbliche Vermarktung sensibler Parklandschaften geführt.
Ab sofort bietet der gemeinnützige Verein Gartennetz Deutschland e.V. (i.G.) als bundesweiter Interessenverband die geeignete Informations- und Kommunikationsplattform, um die Anliegen von Parks und Gärten national wie international nachhaltig an Besucher, Wirtschaft, Politik und Verwaltung heranzutragen. Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) und die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft von 1822 e.V. (DGG) unterstützen das Gartennetz Deutschland als ideelle Träger und Partner im Kuratorium fachlich und gellschaftspolitisch. Als 1. Vorsitzender konnte Dr. Christian Antz, Wirtschaftsministerium Sachsen Anhalt und Begründer touristischer Routen, gewonnen werden – als Stellvertretende Vorsitzende Annette Schwandner, Kultusministerium Niedersachsen sowie Hermann Graf von Pückler, Nachfahre des Gartenkünstlers Fürst Pückler-Muskau.
Über den Gartenzaun hinaus sollen in bundesweit-europäischem Schulterschluss Parks und Gärten gesichert, entwickelt und bespielt werden. Deutsche Parks und Gärten werden von der Öffentlichkeit in ihrer gartenkünstlerischen Vielfalt, ihrem kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitsfördernden Wert noch nicht angemessen wahrgenommen. Der Gartentourismus spielt bei uns noch keine nennenswerte Rolle. Durch Erfahrungsaustausch untereinander, Qualifizierung von Parkbetreibern, länderübergreifende Kooperationen und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit wollen die regionalen Gartennetze im Bundesverband ihren Beitrag zum Erhalt intakter Lebensräume leisten.
Das Gartennetz Deutschland will vermitteln, werben, lernen und veranstalten – zum Nutzen und zur nachhaltigen Sicherung des gartenkulturellen Erbes sowie zeitgenössischer Gartenkunst. Zunächst ist der Aufbau einer Internetplattform geplant mit vielfältigen Serviceangeboten für die interessierte Öffentlichkeit, Gartentouristen aus dem In- und Ausland sowie Kooperationspartnern. Anfang Juni steht künftig jährlich der „Tag der Gärten – Lust am Garten“ auf dem Programm. Bundesweit werden die Garteninitiativen ihre Anlagen in ihren gartenkulturellen Besonderheiten und mit vielfältigen künstlerischen und kulinarischen Beiträgen präsentieren.
Um den Gartentourismus auch in Deutschland zu etablieren, müssen Garteninitiativen, Touristiker und Marketingexperten mobilisiert werden. Ziel ist es, Gartenrouten, buchbare Angebote und vielfältiges Informationsmaterial weiter bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten. Jährliche Gartentagungen in Deutschland, Frankreich und Österreich werden thematisch aufeinander abgestimmt und sollen zusammen mit den bewährten halbjährlichen Werkstattgesprächen für intensiven Erfahrungsaustausch sorgen. Die neue europäische Förderperiode 2007-2013 bietet zahlreiche Anknüpfungsmöglichkeiten, um auch grenzüberschreitend geplante Kooperationsprojekte zu verwirklichen.
Gartennetz Deutschland e.V. (i.G.)
Bundesverband regionaler Garteninitiativen
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Claudia Lemhoefer/Christa Ringkamp
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