Öffentliche Stadtführung: Gardelegen für Neugierige - Sandstraße Teil II

Teil 2 – Die ungeraden Hausnummern

Vorteil für Anlieger auf dieser Seite – die Grundstücke haben oft als Gärten oder für Scheunen und Stallungen genutztes „Hinterland“, das bis an die Stadtmauer heranreicht.

Der heutige Neubaublock ist ja wie ein Eckgrundstück gestaltet. Der inzwischen verschwundene Vorgängerbau, ein Fachwerkhaus, passte sich dem Verlauf der Straße an, d.h. es war bogenförmig. Es wurde, genau wie die beiden Nachbarhäuser – der Gasthof mit Kolonialwarenhandlung „Weißer Schwan“ und Wäscherei/Färberei Röbbel – bei der Stadtsanierung 1980 abgerissen.

Größtes Gebäude stadteinwärts war die Nummer 81, der Gasthof „Zur Reichskrone“. Traditionell mit Ausspann und Saal versehen, galt er, bis schließlich das Volkshaus die Oberhand gewann, die Stätte für Versammlungen – auch und gerade politischer Natur – und Tanzvergnügen. Daneben waren Vorder- und langgetrecktes Hintergebäude Wohnhaus – für bis zu 14 Familien, wenn man das letzte Gardelegener Adressbuch von 1938 zu Rate zieht.